Inwieweit wirken sich berufliche Belastungen oder die ständige Erreichbarkeit von Arbeitnehmern negativ auf Partnerschaften aus?
Um diese Fragen zu klären, hat JACOBS Krönung das INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH mit einer bevölkerungsrepräsentativen Studie beauftragt. Das Ergebnis war eindeutig.
Beruflicher Stress wirkt sich in vielen Fällen negativ auf Partnerschaften aus. Rund jeder dritte Berufstätige, der in einer festen Beziehung ist, berichtete, dass in der Regel auch seine Partnerschaft leidet, wenn er Stress im Beruf hat. Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind dabei kaum festzustellen. Jedoch das Alter spielt eine Rolle: Ältere gehen mit dem beruflichen Stress ihres Partners/ihrer Partnerin gelassener um als Jüngere, oder lassen den beruflichen Stress weniger zu ihrem Partner durchdringen.
Kommen wir einmal zu nachweislich einer der größten Stressfaktoren. Die berufliche Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten über E-Mail oder Handy. Kommt dies regelmäßig oder öfters vor, sieht jeder Vierte negativer Auswirkungen auf die eigene Beziehung. Selbst wenn das Telefon nur selten klingelt, sehen sich 14 Prozent der Berufstätigen ihre feste Partnerschaft dadurch belastet. Die Erreichbarkeit ist keine Seltenheit. Von dieser Entgrenzung von Arbeit und Freizeit sind zwei Drittel der berufstätigen Bevölkerung betroffen. Werden Arbeiter, nichtleitende Angestellte und Beamte eher selten in der Freizeit gestört, müssten leitendende Angestellte zwar in deutlich höherem Maße erreichbar sein, fühlen sich und ihre Partnerschaft dadurch aber nur wenig belastet. Anders stellt sich die Situation für Firmeninhaber, Geschäftsführer, Direktoren, Selbständige und Freiberufler dar: Ständige Erreichbarkeit ist für sie fast Normalität (67 Prozent “in der Regel” oder “öfters”), bei jedem Fünften aus dieser Gruppe belastet das auch die Partnerschaft. Bemerkenswerterweise steigt der Anteil derer, die Belastungen in der Partnerschaft wahrnehmen, nicht mit steigendem Einkommen.
Aber wie ist das für Partnerschaften mit Kindern? In überdurchschnittlichem Anteil empfinden es junge Eltern als belastend, auch außerhalb der Arbeitszeiten beruflich erreichbar sein zu müssen. Obwohl Eltern von Kindern unter 6 Jahren nicht überdurchschnittlich häufig außerhalb der Arbeitszeiten beruflich erreichbar sein müssen, nimmt ein überdurchschnittlicher Anteil dies als belastend für die eigene Partnerschaft wahr.
Generell lehnen es sowohl die Bevölkerung insgesamt als auch Berufstätige mehrheitlich ab, wenn Berufstätige auch außerhalb der Arbeitszeiten erreichbar sein müssen. Die Möglichkeit, auch mal von der Arbeit abschalten zu können und zur Ruhe zu kommen, wiegt für eine jeweils deutliche Mehrheit schwerer als sachliche Zwänge in bestimmten Berufen oder auch der Gewinn an Flexibilität für den Arbeitnehmer dadurch, dass er z.B. abends nicht mehr im Büro auf einen Anruf warten muss.
Quellenangabe: “Jakobs Krönung-Studie”
Die komplette Jakobs Krönung-Studie finden Sie unter: www.jacobskroenung-studie.de
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