Lena Zimmermann, Studentin im Studiengang Gesundheitsmanagement in Heiligenfeld, hat sich Gedanken zur Rolle der Frau gemacht. Was dabei rauskam, bringt sie nachfolgend zum Ausdruck.
Die Anforderungen an die Frau sind hoch. So soll sie liebevolle Mutter und Familienunternehmerin, sorgsame Tochter und beste Freundin, Traum-Schwiegertochter und Karrierefrau, verständnisvolle Chefin und gute Kollegin, Lebensgefährtin, Ehefrau und Geliebte, Hausfrau, Köchin zugleich und am besten gleichzeitig sein.. Wie kann sie all diesen Rollen gerecht werden? Muss sie das überhaupt? Oder sollte sie sich für eine entscheiden? Ist sie eine Rabenmutter, wenn sie sich für einen Vollzeitjob entscheidet oder ein Hausmütterchen falls dagegen? Die Frau ist oft der Fels in der Brandung, an dem Wassertropfen und stürmische Wellen abprallen. Der Fels wird durch jeden einzelnen Tropfen geschliffen, die Persönlichkeit der Frau durch jede ihrer Rollen geprägt. Und das ist auch gut so. Doch was passiert, wenn der Fels zu brechen droht?
Das Leben der Frau
Eine Frau versucht Fürsorglichkeit in der Familie, Kreativität in der Lebensgestaltung, Zielstrebigkeit im Beruf und Stärke in der Beziehung zu beweisen. Es wird erwartet, dass man sich auf sie verlassen kann und dass sie auf eigenen Beinen steht. Sie soll nicht nur zufrieden sein mit sich selbst, sondern bestenfalls auch die Selbstzweifel anderer vertreiben. Sie strahlt Lebensfreude und Leichtigkeit aus und soll sich gleichzeitig eine Ernsthaftigkeit und Vertrauenswürdigkeit bewahren. Wer hat festgelegt, was die Frau aushalten muss, bevor sie schwächeln darf? Während sich die eine von einem Trubel in den nächsten stürzt und von der Ruhe eingeengt fühlt, sehnt sich die andere nach Stille und Gemächlichkeit. Ist die zweite weniger stressresistent oder hat sie die besondere Fähigkeit zur Ruhe kommen zu können? Ist es so schlimm, sich abends für das Sofa anstatt für die Bügelwäsche zu entscheiden? Ist sie dann nicht belastbar oder können die anderen zu ihrem Unglück einfach nichts liegen lassen
Lebenskunst
Die eigenen Grenzen erkennen und festsetzen, zu wissen wer man wirklich ist und was man tun möchte, ist Lebenskunst. Wenn das Dasein – das für alle Dasein – der Frau nur ein Überleben, Funktionieren und Agieren ist, droht ihre Lebendigkeit verloren zu gehen. Spätestens wenn diese bedrückende Grundstimmung auf einschlägige Ereignisse oder Krisensituationen trifft, ist es an der Zeit innezuhalten. Nehmen Sie sich die Zeit, in eine vielleicht ungewohnte aber wichtigste Rolle zu schlüpfen: in die Rolle des “Ich-Selbst-Seins”. Wissen Sie noch, wie das geht? Selbstführung ist die Voraussetzung für ein Meistern aller anderen Aufgaben und Herausforderungen. Es gibt keine Anleitung, die für alle Frauen gleichermaßen gilt. Jeder Weg ist richtig. Wichtig ist nur, dass man beginnt, den eigenen Weg zu gehen. Mancher Frau reicht es, sich eine kleine Auszeit zu nehmen und bei einem guten Buch den Alltag zu vergessen. Eine andere sucht den Austausch mit einer vertrauten Person. Stark zu sein, bedeutet auch, den Weg aus der Krise zu finden, der zur Persönlichkeit passt. Und manchmal hilft kein Buch und auch kein intaktes soziales Umfeld. Manchmal muss man weiter gehen und professionelle und gegebenenfalls therapeutische Hilfe annehmen.
Was sind die Lebensinhalte, Werte und Aufgaben, denen Sie sich hingeben möchten und die Sie in ihrem Sein bereichern? Nehmen Sie sich Zeit, werden Sie kreativ, finden Sie sich selbst, auf welche Weise auch immer. Hier sind keine Grenzen gesetzt. Sie sind schließlich eine Künstlerin.
Seminarempfehlungen für Frauen der Akademie Heiligenfeld:
- Kraft der inneren Heilerin: Verborgene Schätze heben 07.10.16 – 09.10.16
- Die Göttinnen-Reise 25.11.16 – 27.11.16
- Wohin die Seele ruft … weibliche Intuition und Stimme 03.02.17 – 05.02.17
- Der Weiblichkeit auf der Spur 03.02.17 – 05.02.17
- Die Frau / das Weib in mir 6-teilige Jahresgruppe vom 17.03.17 – 26.11.17
3 Antworten
Liebe Tanja Dihn, das haben Sie wunderschön geschrieben,das spricht mir aus der Seele und erwärmt mein Herz und inspiriert mich .Das Thema ist mir persönlich schon Jahre sehr sehr wichtig und ich finde es wunderbar das zu lesen.
Vielen Dank dafür.
Mache ich als Ehemann und Vater schon immer….ist doch selbstverständlich das man sein bestes gibt….ein Mann braucht dafür kein Marketing..
Auch ich finde diesen Beitrag gut geschrieben, da alle Aspekte berücksichtigt werden. – Nun sollte ein Mann einen korrespondierenden Artikel schreiben. Ich finde es sehr beachtlich, was die Generation meiner Kinder leistet, um ein Gleichgewicht der Aufgabenteilung zu erreichen. Mit Freude beobachte ich die jungen Väter, sehe ein grosses Engagement in der Kindererziehung, aber auch in der Teilung der Haushaltspflichten und in der Fürsorge für alte und kranke Menschen – und das bei all den grossen und harten beruflichen Herausforderungen.