Die Macht des Augenblicks

Gerd Metz, Psychologe, Senior Coach, Trainer und Psychotherapeut hat sich in diesem Blogbeitrag Gedanken zur Bewusstseinskultur und Achtsamkeit gemacht.

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Die einzige Wirklichkeit ist das Jetzt. Alles andere ist Erinnerung an etwas, das einmal war, aber nicht mehr ist oder nur die Vorstellung von etwas, das in Zukunft vielleicht einmal sein könnte. Wenn das Jetzt die einzige Wirklichkeit ist, dann ist jetzt auch der einzige „Zeit-Punkt“, in dem ich überhaupt etwas tun und etwas bewirken kann. Denn wirken kann ich nur in der Wirklichkeit. Das was ich jetzt gerade tue, denke oder entscheide, oder was jetzt meine Aufmerksamkeit absorbiert, bestimmt wie mein Lebensfluss in den nächsten Moment hinein weiterfließt – und wieder in den nächsten usw.

Jeder Moment geht aus dem vorherigen Moment und den „Entscheidungen“, die ich in diesem treffe, hervor. Diese sind entweder bewusst und gewollt, zum großen Teil aber auch unwillkürlich und automatisch. Wir „surfen“ durch unseren Tag auf einem ununterbrochenen Strom von bewussten und unbewussten Moment-zu-Moment-Entscheidungen. Diese nenne ich Mikro-Entscheidungen, weil sie sich auf einen so kleinen Zeithorizont wie den gegenwärtigen Augenblick beziehen.

Jetzt auf den Ausschaltknopf der Fernbedienung drücken oder doch noch die nächste Sendung anschauen? Esse ich jetzt noch ein Stück von dem Kuchen? Diesen Link noch anklicken? Sag ich jetzt was oder lieber nicht? Was mache ich jetzt als nächstes? usw. Also alles, was ich in diesem Moment tue oder worauf ich in diesem Moment meine Aufmerksamkeit richte. Das sind die Mikro-Bausteine aus denen mein ganzer Tag sich zusammensetzt.

Jeder Tag besteht also aus einer endlichen „Perlenkette“ von aneinandergereihten gegenwärtigen Momenten. Kultiviere ich mit Absicht die Qualität meines Bewusstseins im gegenwärtigen  Moment – z.B. in Richtung präsent, entspannt und entschlossen – so kultiviere ich damit gleichzeitig die Qualität dessen, wie mein ganzer Tag sich entfaltet – und mehr. Viele einzelne wache Momente  („Bewusstseinsperlen“) verknüpfen sich untereinander zu einem guten Tag. Viele gute Tage werden die Bausteine für ein insgesamt gutes Leben. So fußt das gute Leben auf der Wachheit im jetzigen Moment.

Und dies ist der Kern der Achtsamkeitspraxis im täglichen Leben und der Meditationspraktiken als formelle tägliche Übung. Darum geht es: Möglichst häufig wach zu sein für den gegenwärtigen Moment und aus dieser Wachheit heraus gelassen zu handeln.

 

„Seine Handlungen waren von einer ruhigen Folgerichtigkeit, die mich zutiefst verblüffte.“

(Schüler über seinen Mentor)

„Diese Fortbildungen bei Dir gehören für mich ohne Zweifel zu den nahrhaftesten (soviel Inspiration und Ermunterung), an denen ich im Laufe meiner über 33-jährigen beruflichen Praxis als Berater und Psychotherapeut teilgenommen habe – und das waren nicht eben wenige. Im Alltag finde ich das Modell der “Mikroentscheidungen” immer noch besonders hilfreich und wende es sehr oft in Beratung und Behandlung – und für mich selber – an. Das Achtsamkeitsdreieck kann ich vor meinem “inneren Auge” gut visualisieren und es erweist sich für mich als unterstützend.”

(Frank Eggebrecht)

„Durch die behutsame Leitung wurden wir schnell eine Gruppe mit unheimlich viel Tiefgang. Ehrlichkeit, Unterstützung, Offenheit und das Gefühl von Aufgehoben-sein ließen viel Raum auch für persönliche Entwicklung und auch wenn es mal klemmte, habe ich großzügige und freundliche Unterstützung erfahren. Das große Plus dieser Ausbildung ist das konstruktive Miteinander, was m.E. keine Selbstverständlichkeit darstellt.”

(Sabine Lang)

Gerd Metz ist Psychologe, Senior Coach, Trainer und Psychotherapeut. 1972/73 war er für 1 1/2 Jahre in Indien, Thailand, Japan und Korea sowie 1985/86 ein Jahr in den USA zur Meditationspraxis. Er hat die Psychologischen Beratungsstelle aufgebaut und leitet diese seit 1986 in freier Praxis. Er ist Stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaften und Bewusstseinskultur GBB. Er hat den Lehrauftrag für Achtsamkeitspraktiken an der Technischen Hochschule Nürnberg und hält Achtsamkeitstrainings in Firmen. Gerd Metz ist Referent der Akademie Heiligenfeld und bietet Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) als zweimodulige Seminare an. Außerdem bildet er im Rahmen einer einjährigen Fortbildung zum Achtsamkeits- und MBSR-Lehrer aus. Hierzu findet am 17. Dezember 2016 ein Orientierungsseminar statt.

Abschluss:

 

 

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