„Ich habe mich neu mit meiner eigenen Religion auseinandergesetzt…“ Im Alter von nur 25 Jahren besann sich Petra Müller, die neue Kur- und Rehaseelsorgerin für Bad Kissingen auf ihre christlichen Wurzeln zurück und beschloss, Gemeindereferentin zu werden. Petra Müller, die in ihrem Amt auch die Heiligenfeld Kliniken betreut, bietet Patient*innen und Mitarbeiter*innen, die im christlichen Glauben Halt finden, ein offenes Ohr.
„Dass ich mich um Menschen kümmere, dass ich zuhöre, dass ich Menschen begleite auf ihren Lebenswegen, auf ihren Glaubenswegen“, das sieht Petra Müller als ihre Aufgaben an. Die Arbeit bei Heiligenfeld ist ein Sonderauftrag, noch dazu ein besonders spannender. Schon die Erzählungen ihrer Vorgängerin haben sie neugierig darauf gemacht, was sie wohl in unseren Kliniken erwartet. „Weil es nochmal eine andere Form der Seelsorge ist, das in Zusammenarbeit mit Psycholog*innen und Therapeut*innen zu machen und ein Teil des Gesamten zu sein.“ Sie schätzt das individuelle und kreative Arbeiten mit einzelnen Menschen und Gruppen, das so in anderen Kliniken nicht die Regel ist.
Spiritualität in den Heiligenfeld Kliniken
Spiritualität spielt bei Heiligenfeld eine wichtige Rolle. Auch Petra Müller kann sich damit identifizieren. Für sie steht Spiritualität dafür, mit dem Göttlichen, ganz konkret mit dem christlichen Gott, in Beziehung zu treten. Deshalb richtet sich ihr Angebot vorrangig an Patient*innen und Mitarbeiter*innen, die aus einem christlichen Kontext kommen. „Es geht immer darum, die Gottesbeziehung zu fördern oder auch um das Sich-durch-Gott-begleitet-fühlen. Vielleicht kann man sagen, es ist eine Ressource, die ich den Menschen zugänglicher machen kann.“ Dass manche Menschen auch negative Erfahrungen mit den christlichen Kirchen oder Zweifel in ihrem Glauben zu bewältigen haben, ist ihr dabei sehr bewusst. Auch in solchen schweren Krisen möchte sie diejenigen, die das Gespräch mit ihr suchen, stärken und begleiten.
Manchmal sind es aber auch die scheinbar leichten Dinge: Kürzlich bat eine Patientin Petra Müller um einen Segen für die Heimreise nach dem Klinikaufenthalt. Bei anderen Gelegenheiten bat sie jemand, ein Gebet zu sprechen. Die Seelsorgerin freut sich, wenn sie so ihrem Gegenüber etwas Gutes tun kann, stellt aber auch klar: „Ich würde nie etwas überstülpen oder missionieren!“ Was die Menschen von ihr brauchen, was sie ihnen mitgeben kann und darf – darauf konzentriert sie sich in ihren Gesprächen.
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