Gefühle zum Ausdruck bringen

Die Bedeutung von Gefühlen in der stationären Behandlung psychosomatischer Erkrankungen

KörpertherapieWieso ist es eigentlich wichtig, Gefühle zum Ausdruck zu bringen? Jeder von uns hat sicherlich schon einmal erlebt nichts zu fühlen, in Phasen der Überlastung oder nach Schicksalsschlägen…vor allem Menschen, die unter Depressionen leiden, benennen häufig das Symptom der Gefühllosigkeit. Solange dieser Zustand nicht dauerhaft anhält, ist er einfach eine normale Reaktion auf „Stresssituationen“, die uns letztlich helfen soll, handlungs-und überlebensfähig zu bleiben. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass solche Zustände sich chronifizieren und unsere Lebensqualität deutlich herabsetzen. Die Lebensfreude, die Kontaktfreudigkeit sowie die Motivation beginnen abzunehmen. Häufig verbunden mit Leistungsminderung in Beruf und Familie.

Menschen, die in solch eine gesundheitliche, psychische oder emotionale Lebenskrise gekommen sind, werden in den Heiligenfeld Kliniken im Rahmen eines integrativen Therapiekonzepts behandelt. Einfach ausgedrückt könnte man sagen, dass sich eine psychische, emotionale und psychosomatische Störung darin ausdrückt, dass das menschliche Individuum aus dem Gleichgewicht geraten ist (wie oben beschrieben).

TanztherapieDas Ziel einer stationären Behandlung ist es, die Selbstheilungskräfte des Patienten wieder zu aktivieren und so zu einem neuen Gleichgewicht (physisch wie psychisch) zurück zu gelangen. Über die verschiedenen Therapieangebote werden neue Impulse gegeben. Ein wesentlicher Faktor im Heilungsprozess liegt in der therapeutischen Gemeinschaft, in die der Patient eingebunden ist. Gefühle der Einsamkeit, der Überforderung, der Perspektivlosigkeit können in der Gemeinschaft gezeigt und bearbeitet werden.

Ein wesentlicher Zugang zu verschütteten Gefühlen geht häufig über körpertherapeutische Verfahren, die in Heiligenfeld in den sogenannten Kreativtherapeutischen Gruppen angewendet werden. Das geschieht u.a. in der Tanztherapie, der Atemgruppe und Heilkraft der Stimme. Diese Therapiegruppen mobilisieren blockierte Gefühle, die dann über Stimme, Bewegung und Tanz zum Ausdruck gebracht werden können.

KunsttherapieEin weiterer Zugang ist die Kunsttherapie, die über Farben, Formen und Bewegung Gefühlsprozesse aktivieren kann (erst mal bildhaft und nonverbal) und dann im zweiten Schritt mit dem Therapeuten nachbereitet werden.
Wenn ich z.B. immer funktionieren musste und es keinen Raum für Gefühle, Schwächen oder Fehler gab, kann es sein, dass ich über das Medium „Ausdrucksmalen“ meinen Radius bildhaft erweitere, blockierte Gefühle in den Fluss kommen (z.B. Wut, Ärger) und ich diese Kraft dann nutzen kann, um auf der Handlungsebene in meinem Alltag Veränderungen vorzunehmen. Gefühle haben somit immer einen Bewegungsaspekt: sie weisen uns auf etwas hin, was wir bislang aus der Perspektive der Ratio nicht beachtet haben. Insofern haben sie Signalcharakter.

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2 Antworten

  1. Hallo aus Eckernförde,
    der Heiligenfeld-Newsletter ist immer wieder gut, um ein Stück Heiligenfeld in den Alltag zu holen. Vor allem, wenn man 600 km weg wohnt und nicht einfach mal so kommen kann. Aber . . . dreimal war ich schon da, nach meinem Klinikaufenthalt im Sommer 2009. Das Thema “Gefühle zum Ausdruck bringen” war bzw. ist immer noch meins. DANKE für´s wieder Wachrütteln von Gelerntem, DANKE für das gute Gefühl, immer wieder zurückkommen zu können.

    Weihnachtliche Grüße aus dem hohen Norden,

    Maren Schumacher

    1. Liebe Frau Schumacher,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. Schön, dass Ihnen unser Newsletter gefällt. Den Verantwortlichen für den Newsletter ist es ein Herzensanliegen, dass er nützliche Tipps für unsere ehemaligen Patienten enthält. Es freut uns deshalb sehr, dass Sie das auch so sehen. Wenn Sie Themen-Wünsche für den nächsten Newsletter haben, dann freuen wir uns, wenn Sie uns diese mitteilen. Kennen Sie auch schon unseren Online-Newsletter? Er informiert Sie alle zwei Monate über Neuigkeiten aus Heiligenfeld.

      Herzliche Grüße
      Jutta Wittmann

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