Was ist Achtsamkeit?

Zum Abschluss des Themenmonats zum Thema “Achtsamkeit” möchten wir die Achtsamkeit aus drei Perspektiven beleuchten. Heute beschäftigen wir uns damit, was Achtsamkeit ist. Anfang nächster Woche folgt dann ein Beitrag zu den Gefahren von Achtsamkeit (ja, die gibt es auch ;)) und zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die gelebte Achtsamkeit in den Heiligenfeld Kliniken.

Achtsamkeit bedeutet, seine Aufmerksamkeit ins Hier und Jetzt zu richten und sich dabei bewusst zu sein, dass man gerade aufmerksam ist. In dieser fokussierten Aufmerksamkeit wird man sich der ablaufenden inneren und äußeren Prozesse gewahr – wie Gefühlen, Gedanken, Körper- und Sinneswahrnehmungen – und versucht, diese einfach geschehen zu lassen, ohne sie verändern zu wollen oder zu bewerten. Anders formuliert setzen wir in der Achtsamkeit zwischen Reiz und sonst oftmals automatisch ablaufender Reaktion eine bewusste Unterbrechung, quasi eine Pause, die uns neue Spielräume im Denken, Handeln und Fühlen ermöglicht. Achtsamkeit ist also eine Fertigkeit, seine Wahrnehmung auf eine besondere Art und Weise zu gebrauchen. Und wie jede Fertigkeit kann Achtsamkeit trainiert werden und bedarf der Übung. Das ist zum Beispiel vergleichbar mit dem Klavierspiel. Je mehr Zeit und Energie ich investiere, umso besser und effektiver kann ich spielen, umso mehr wächst auch die Freude an der Tätigkeit. Dessen sollten sich Anfänger in der Achtsamkeitspraxis bewusst sein. Der Anfang macht einfach weniger Spaß und braucht oft mehr Mühe. Mit der Zeit wird es jedoch leichter und effektiver.

Inzwischen konnte durch zahlreiche Studien belegt werden, dass Achtsamkeit eine ganze Reihe gesundheitsfördernder Wirkungen besitzt. So werden diverse Körpersysteme (wie Nerven-, Hormon-, Herz-Kreislauf-, Verdauung-, Atmungs-, Bewegungs- und Immunsystem) reguliert und die Hirnfunktionen, darunter die Konzentrationsfähigkeit, können sich verbessern.

Auf psychischer Ebene ermöglicht Achtsamkeit eine verbesserte Selbststeuerung durch Affektregulierung und Distanzierung von mentalen Prozessen. Die Zufriedenheit mit sich und dem Leben allgemein kann sich erhöhen, da eine Grundhaltung von Gelassenheit praktiziert wird.

Darüber hinaus ermöglicht Achtsamkeit auch mystisch-spirituelle Erfahrungen. Hier liegen auch die Wurzeln der Achtsamkeitspraxis. Denn Achtsamkeit hat ihre Ursprünge in religiösen Systemen wie dem Buddhismus, dem Christentum oder der Philosophenschule der Stoiker. Achtsamkeit war dort niemals Selbstzweck, sondern immer eingebettet in ein ethisches Bezugssystem.

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