Vier Tage voller Austausch, Inspiration und Impulse: Am 25. Mai endete der diesjährige Heiligenfeld Kongress in Bad Kissingen. Unter dem Motto „Seele im Aufbruch“ widmeten sich rund 800 Teilnehmende in Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden der Frage, wie Menschen in Zeiten des Wandels innere Stabilität, Heilung und Orientierung finden können. Über 60 Referierende aus den Bereichen Psychotherapie, Medizin, Spiritualität, Wirtschaft, Kunst und Kultur brachten dabei ihre Sichtweise und fachliche Expertise ein.
Inspirierende Impulse
Die renommierte Psychotherapeutin und Theologin Prof. Dr. Ingrid Riedel eröffnete den Kongress am 22. Mai. Sie sprach über die Bedeutung der Seele in Zeiten persönlicher und gesellschaftlicher Veränderungen und plädierte dafür, den Seelenbegriff wieder stärker in Wissenschaft und Alltag zu verankern.
Im Lauf des Wochenendes wurde das Motto aus verschiedensten Perspektiven aufgegriffen: Der Neurowissenschaftler und Psychotherapeut Prof. Dr. Joachim Bauer zum Beispiel sprach über die neurobiologischen Grundlagen des Selbst und stellte heraus, wie eng seelische Gesundheit mit zwischenmenschlicher Resonanz verknüpft ist. Einen spirituellen Impuls setze die Theologin Prof. Dr. Margot Käßmann: Sie ging in ihrem Vortrag der Frage nach, wie Glaube und Spiritualität insbesondere in Krisenzeiten Halt und Sinn geben. Ergänzend fasste die Philosophin Dr. Nathalie Knapp in klare Worte, wie Spiritualität im 21. Jahrhundert verstanden werden kann. Und Prof. Dr. Mazda Adli, Psychiater und Stressforscher, beleuchtete die Auswirkungen des Stadtlebens auf die psychische Gesundheit und zeigte, wie urbane Räume gesünder und sozialer gestaltet werden können.
Erfahrung und Begegnung in vielfältigen Formaten
Abgerundet wurde das Kongressprogramm durch über 40 Workshops, darunter „Intuition und Selbstmitgefühl“ oder „Spiritualität im Business“, sowie durch interaktive Formate, künstlerische Beiträge, morgendliche Meditationen und abendliche Live-Musik. Diese Angebote ermöglichten den Teilnehmenden nicht nur den Austausch untereinander, sondern auch viele persönliche Erfahrungen.
„Der Kongress hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie viele Menschen bereit sind, sich den großen Fragen des Lebens zu stellen. Es braucht Mut, innere Veränderung zuzulassen und neue Wege zu gehen – genau diesen Mut haben wir an diesen Tagen gespürt. Es war ein Raum der Begegnung, der Inspiration und des gemeinsamen Aufbruchs.“
Anita Schmitt
Leiterin Akademie Heiligenfeld
