Familientherapie

Gemeinsam wachsen, Bindung stärken

Unsere Familienklinik in Bad Wörishofen bietet eine spezialisierte psychosomatische Behandlung für Eltern und Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren. Wir betrachten Familien als dynamische Systeme, in denen psychische Belastungen und psychosomatische Beschwerden oft in einem engen Zusammenhang mit Beziehungsdynamiken und Bindungsmustern stehen.

Unser Ziel ist es, Eltern und Kinder gemeinsam zu stärken, ihre Bindung zu fördern und neue Wege für einen gesunden Umgang mit Stress, Konflikten und emotionalen Herausforderungen zu finden.

Spezielles Therapiekonzept

Unser besonderes Therapiekonzept legt Wert auf die Förderung der Bindungsfähigkeit und des Mentalisierens, um Beziehungen innerhalb der Familie zu stärken. Durch individuelle und gemeinsame Therapieangebote unterstützen wir Familien, gemeinsam zu wachsen und Herausforderungen zu bewältigen. Unsere therapeutische Gemeinschaft bietet dabei einen sicheren Raum für persönliche Entwicklung und Heilung.

Behandlungsvoraussetzungen

Wir nehmen Patientinnen und Patienten ab 3 Jahren zur Behandlung auf, die unter 14-jährigen Kinder nur in Begleitung mindestens eines ebenfalls pflegebedürftigen Elternteils. Dies ermöglicht, dass Familien direkt in der Entwicklungsphase therapeutische Unterstützung erhalten und gemeinsam ein sicheres Beziehungsumfeld erfahren.

Inhalte und Ziele der Therapie

Behandlungsangebot Eltern mit Kindern

Unser Behandlungsangebot für Familien umfasst therapeutische Angebote für alle Altersklassen ab drei Jahren. Eltern werden in ihrer Erziehungskompetenz unterstützt und als Paar in ihrer Kommunikation und Konfliktfähigkeit begleitet.

Kinder erhalten spezielle altersgemäße Angebote, die teils gemeinsam mit den Eltern und teils in der Gruppe der Gleichaltrigen stattfinden.

Behandlungsangebot Jugendliche

Der Lebensabschnitt Jugendzeit ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Und manchmal kommt zu den alterstypischen Entwicklungsaufgaben eine von Belastungen und vielfältigen Komplikationen geprägte Biografie hinzu. Hier leisten wir mit unserem Therapieangebot Hilfe.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Familientherapie

Welche Indikationen behandeln wir?

Zu den von uns behandelten Krankheitsbildern gehören u. a.:

Depressionen
Angststörungen
Verhaltens- und emotionale Störungen
Hyperkinetische Störung / AD(H)S
Störungen des Sozialverhaltens und sozialer Funktionen
Bindungsstörungen
Neurotische Belastungs- und somatoforme Störungen
Zwangsstörungen
Posttraumatische Belastungsstörungen
Dissoziative Störungen
Essstörungen
Schlafstörungen
Beginnende Persönlichkeitsstörungen
Entwicklungsstörungen

Welche Indikationen behandeln wir nicht?

Bestimmte Krankheitsbilder und Verhaltensweisen schließen eine Behandlung in unserer Klinik aus:

Akute Psychose
Manifestes Suchtverhalten
Dissozialität und Kriminalität
Akute Suizidalität
Mangelnde Motivation
Autismus oder geistige Behinderung

Was ist der Unterschied zwischen Familienberatung und Familientherapie?

Familienberatung und Familientherapie unterscheiden sich vor allem in ihrem Umfang und ihrer Zielsetzung:

Familienberatung ist meist kurzzeitig und lösungsorientiert. Sie unterstützt Familien dabei, akute Probleme oder Konflikte zu klären, Kommunikationswege zu verbessern und praktische Strategien für den Alltag zu entwickeln. Familienberatung kann schon bei ersten Schwierigkeiten hilfreich sein.

Familientherapie ist dagegen intensiver und langfristiger angelegt. Sie beschäftigt sich tiefergehend mit den zugrundeliegenden Mustern, Dynamiken und emotionalen Themen innerhalb der Familie. Ziel ist es, belastende Beziehungsstrukturen zu verändern und die psychische Gesundheit aller Familienmitglieder nachhaltig zu stärken.

Wann ist eine Familientherapie sinnvoll?

Eine Familientherapie ist dann sinnvoll, wenn psychische oder psychosomatische Beschwerden eines Familienmitglieds in engem Zusammenhang mit dem familiären Miteinander stehen – oder wenn Belastungen innerhalb des Familiensystems die Genesung erschweren. Sie kann besonders hilfreich sein bei chronischen Konflikten, Kommunikationsproblemen, psychischen Erkrankungen, Erziehungsfragen oder belastenden Lebensereignissen wie Trennung, Krankheit oder Verlust.

In der Familientherapie werden alle Beteiligten einbezogen, um gemeinsam neue Sichtweisen und Lösungswege zu entwickeln. Ziel ist es, das Verständnis füreinander zu stärken, Ressourcen zu aktivieren und eine unterstützende familiäre Umgebung zu fördern – was den therapeutischen Prozess wirkungsvoll ergänzen kann.

Wie lange dauert ein stationärer Klinikaufenthalt im Rahmen der Familientherapie?

Die Dauer eines stationären Aufenthalts mit familientherapeutischem Schwerpunkt richtet sich nach der individuellen Situation, den therapeutischen Zielen und dem klinischen Bedarf. In der Regel dauert ein stationärer Aufenthalt in unseren psychosomatischen Kliniken mehrere Wochen. Die Familientherapie am Standort Bad Wörishofen ist dabei in das umfassende therapeutische Gesamtkonzept integriert.

Wie funktioniert systemische Familientherapie?

Die systemische Familientherapie betrachtet die Familie als ein zusammenhängendes System, in dem jedes Mitglied miteinander verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst. Ziel ist es, die Dynamiken, Kommunikationsmuster und Rollen innerhalb der Familie zu verstehen und gegebenenfalls zu verändern.

Im therapeutischen Prozess werden alle Familienmitglieder gemeinsam oder in verschiedenen Konstellationen einbezogen. Die Therapeutinnen und Therapeuten unterstützen dabei, Perspektiven zu wechseln, versteckte Konflikte sichtbar zu machen und neue Lösungen zu entwickeln. Dadurch sollen belastende Interaktionsmuster durchbrochen und Ressourcen gestärkt werden.

Die systemische Familientherapie ist lösungsorientiert und fokussiert darauf, die Familienmitglieder in ihrer Autonomie und ihrem Zusammenhalt zu fördern – was den Heilungsprozess maßgeblich unterstützt.